Reinhard Houben

Wir brauchen eine Willkommenskultur für Fach- und Arbeitskräfte

In Deutschland fehlen vielerorts Fach- und Arbeitskräfte.

Der Fachkräftemangel in Deutschland belastet den Mittelstand stärker als Bürokratie und gestiegene Energiekosten. Das ergab eine Umfrage der Heidelberger Druckmaschinen AG unter 700 Führungskräften mittelständischer Firmen. Demnach gab fast jeder Mittelständler an, von Personalmangel betroffen zu sein (neun von zehn). Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) antwortete, stark bis sehr stark unter Arbeits- und Fachkräftemangel zu leiden. Gefragt nach den derzeit drängenden Problemen nannten die Mittelständler Arbeits- und Fachkräftemangel (50 Prozent) an erster Stelle - noch vor den vergleichsweise hohen Energie- und Rohstoffpreisen (37 Prozent) sowie zu viel Bürokratie (31 Prozent).

Gut 90 Prozent der befragten Mittelständler stimmen der Aussage zu, dass die deutsche Wirtschaft ohne Digitalisierung und Automatisierung nicht wettbewerbsfähig sei. Den Stand der Digitalisierung in der Wirtschaft aber finden sieben von zehn Befragten höchstens mittelmäßig. Nachholbedarf wird besonders im eigenen Haus gesehen: Die eigene Firma stuft nur gut die Hälfte der Mittelständler bei der Digitalisierung als fortschrittlich ein.

Reinhard Houben sagte dazu gegenüber dpa und der Wirtschaftswoche: „Auch wenn Digitalisierung und Automatisierung Abhilfe schaffen, so lösen diese Maßnahmen nicht alle Probleme. Wir brauchen eine Willkommenskultur für Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland, um unseren Wohlstand und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.“