Reinhard Houben

Porto wird erhöht

Die Deutsche Post hat angekündigt, dass die verschiedenen Briefprodukte zum Jahresbeginn 2022 um jeweils 5 Cent teurer werden sollen. Ein Standardbrief zum Beispiel soll dann 85 statt bisher 80 Cent kosten, ein Kompaktbrief 1 Euro statt derzeit: 95 Cent. Der Preis für Postkarten steigt um 10 Cent auf 80 Cent. Die Portoanhebung begründete die Deutsche Post mit höheren Kosten bei sinkenden Sendungsmengen. Zuvor hatte die Bundesnetzagentur als zuständige Regulierungsbehörde einen Spielraum für Preiserhöhungen genehmigt, auf dessen Basis die Post das Porto anheben darf. Besagter Spielraum liegt bei 4,6 Prozent - um so viel darf der Warenkorb aller regulierter Sendungsarten teurer werden. Der Wert ist relativ niedrig, bei der Portoanhebung 2019 lag er bei 8,9 Prozent. Reinhard Houben kritisierte die Portoerhöhung. Durch Filialschließungen und stillgelegte Briefkästen habe die Post in den vergangenen Jahren viel Geld eingespart. Die Briefmengen seien zwar rückläufig, aber angesichts solcher Einsparungen sollte doch zumindest eine Preisstabilität möglich sein. „Dass die Portoerhöhung stattdessen alle drei Jahre zu einer Art Selbstläufer geworden ist, ist ärgerlich.“ Er wertete aber positiv, dass die Anhebung nicht so stark ausfällt wie 2019.