Reinhard Houben

Reinhard Houben im Interview mit "Das Parlament"

Im Interview der Woche mit „Das Parlament“ sprach Reinhard Houben über das vergangenen Jahr und die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2023. Laut aktuellem Jahreswirtschaftsbericht soll es nicht wie von manchen befürchtet zu einer Rezession kommen. Dazu sagte Houben, er müsse der Koalition und der Bundesregierung ein Kompliment machen. „Wir haben relativ kurzfristig viele Maßnahmen auf den Weg gebracht, die offensichtlich das Schlimmste verhindert haben.“ Aber dass sich Deutschland in einer besonderen Situation befinde und dass wir mit Milliardenbeträgen Strom- und Gaspreise subventioniere, könne ja kein Normalzustand sein. Die Politik rief er auf, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen, damit sich diese entwickeln könne. „Dazu gehört auch, dass wir als Bundestag unsere Hausaufgaben vernünftig erledigen. Für mich erschließt es sich beispielsweise nicht, dass wir LNG-Terminals in einem halben Jahr genehmigen und bauen können, aber bei der Verkehrsinfrastruktur, ob das nun Straße, Schiene oder Wasserstraße ist, immer noch so einen Stau an Genehmigungen haben.“ Jedes Unternehmen in Deutschland hänge von der Infrastruktur ab. Zur Diskussion über eine Erweiterung der Indikatoren zur Wohlstandsmessung merkte Houben an: „Am Ende ist das BIP das BIP. Es ist natürlich kein Fehler, zu wissen, was sonst noch an Faktoren aufgenommen wurde. Das schadet nicht.“ Das BIP aber sei und bleibe der entscheidende Faktor, auch „weil wir uns auch nur so mit anderen Ländern vergleichen können.“