Reinhard Houben

Houben im Deutschlandfunk zu Lützerath

Das Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen ist zum Symbol des Kampfes gegen den Braunkohle-Tagebau geworden. Seine Bewohner haben den Ort längst verlassen. Lützerath liegt direkt am Rand des Tagebaus Garzweiler II. Nun soll der Weiler als letzter dem Braunkohletagebau weichen. Klimaaktivisten wollen das verhindern und haben Lützerath deswegen besetzt. Sie argumentieren, dass Braunkohle ein besonders klimaschädlicher Energieträger sei und es Irrsinn sei, noch mehr davon abzubauen und zur Stromgewinnung zu verfeuern. In der Diskussion mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Landtag von NRW Wibke Brems und Pauline von Fridays for Future widerspricht Reinhard Houben: „Aufgrund des russischen Angriffskriegs haben wir derzeit große Probleme bei der Stromerzeugung und der Strombedarf wird in Zukunft weiter ansteigen. Wir sind auch in Europa nicht glaubwürdig, wenn wir von allen anderen erwarten, dass sie uns unterstützen, aber selbst nicht bereit unsere Potentiale zu heben.“ Houben weist außerdem darauf hin, dass der Energiesektor dem europäischen Zertifikatehandel unterliegt. „Damit sind die Gesamtemissionen ohnehin gedeckelt“, so Houben weiter.