Reinhard Houben

EU-Mercosur-Abkommen wieder auf der Agenda

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur mit den Mitgliedern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay lag seit gut drei Jahren auf Eis. Jetzt rückt es wieder auf die Tagesordnung, auch vor dem Hintergrund der großen Rohstoffabhängigkeit Europas von China und der sich insgesamt verändernden geopolitischen Situation. Die Gespräche zwischen der EU und den Mercosur-Staaten sind deshalb nun wieder angelaufen. Mit dem Abkommen würde eine der größten Freihandelszonen der Welt mit potenziell rund 800 Millionen Konsumenten entstehen. Auch für die Bundesregierung ist das Abkommen deswegen ein Thema. Reinhard Houben fordert, das Freihandelsabkommen nicht auf die lange Bank zu schieben: „In der angespannten geopolitischen Lage können wir es uns gerade beim Thema Freihandel nicht leisten, unsere Partnerländer hinzuhalten“. Das Abkommen solle nicht wieder aufgeschnürt werden, sondern durch ein Zusatzprotokoll ergänzt werden, das die Ratifizierung schnell ermöglicht.