Reinhard Houben

Bundeswirtschaftsministerium sieht keinen Handlungsbedarf bei BHW in Braunschweig

Am Mittwoch stand die geplanten Schließung der Braunschweiger Hüttenwerke (BHW) auf der Tagesordnung des Wirtschaftsausschusses des Bundestages. Im Sommer war durch eine Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Altmaier ein Joint Venture in der Gleitlagersparte von BHW Zollern und dem österreichischen Miba-Konzern im Sommer 2019 zustande gekommen. Die Erlaubnis war mit der Auflage verbunden, in den deutschen Standorten 50 Millionen Euro im Laufe von fünf Jahren für die Energiewende zu investieren. Davon ist bisher aber nur ein Bruchteil geflossen. Miba begründet die Schließung in Braunschweig mit einer rückläufigen Nachfrage und den Auswirkungen der Corona-Krise. Davon wären rund 270 Mitarbeiter betroffen. Die Frage steht im Raum, ob im Vorfeld der Erlaubnis getäuscht wurde. Für Reinhard Houben ist die ankündigte Werkschließung in Braunschweig „ein schwerer Kollateralschaden der undurchdachten Fusionserlaubnis von Peter Altmaier“. Er bezweifelt, dass die Bundesregierung nicht bereits früher Kenntnis von der Schließung hatte.