Reinhard Houben

Bundesregierung hat kein Interesse am Thema Krypto-Währungen

Angesichts der laufenden Diskussion über Kryptowährungen hat die FDP-Bundestagsfraktion auf Initiative von Reinhard Houben eine Kleine Anfrage gestellt. Darin hat sie unter anderem gefragt, ob die Bundesregierung weiß, in welchem Ausmaß Krypto-Mining in Deutschland betrieben wird, wie sie den Energieverbrauch des Bitcoin-Minings bewertet und ob sie eigene Krypto-Assets besitzt.

Aus der Antwort geht hervor, dass die Bundesregierung „keine offiziellen nationalen oder internationalen Quellen“ bezüglich dem Energieverbrauch von Krypto-Mining und Blockchains in Deutschland und der EU vorliegen. Gegen eine Datenerhebung spreche laut der Bundesregierung der damit verbundene Aufwand für die Befragten und die Verwaltung, weshalb sie nach einer Kosten-Nutzen-Abwägung zu dem Entschluss gekommen sei, auch zukünftig keine Daten hierzu zu erheben. Außerdem geht die Bundesregierung nicht von einer nennenswerten Erzeugung von Kryptowährungen in Deutschland aus. Grund sei der hohe Strompreis.

Reinhard Houben kritisiertem dass die Bundesregierung ein „eklatantes Desinteresse an Krypto-Währungen“ offenbare und damit die Chancen alternativer Zahlungsmittel „links liegen lasse.“ So könne beispielsweise der schnelle Zahlungsverkehr, der grenzüberschreitend preiswerter werden müsse, mit Krypto-Assets besser abgewickelt werden. „Insgesamt brauchen wir einen verlässlichen rechtlichen Rahmen für diesen rapide wachsenden Markt. Aufgabe der nächsten Bundesregierung ist es deswegen, Krypto-Währungen endlich auf die politische Agenda zu setzen,“ so Houben.